Günter Wanner wirbt im Beilsteiner Gemeinderat für die Organspendeaufklärung
„Nur, weil ich eine Organspende bekommen habe, kann ich heute überhaupt hier sitzen. Ich hatte durch Leberzirrhose im Endstadium den Tod vor Augen und bin ihm wirklich in letzter Sekunde von der Schippe gesprungen“, berichtete Wanner seinen ehemaligen Ratskameraden Ende Oktober.
Der eigentliche Anlass seines Besuchs sei, dass ab März 2022 jede Kommune ihre Bürger auf das Thema Organspeche hinweisen soll. Diese neue Regelung wurde mit dem Gesetz zur "Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende" beschlossen. Alle zehn Jahre laufen die Ausweispapiere ab und müssen auf den Pass- und Personalausweisstellen der Kommunen persönlich neu beantragt werden. Im Zuge der Antragstellung soll künftig die Stadtverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern Informationsmaterialien über die Organspende aushändigen. Außerdem kann die Organspendeerklärung zukünftig freiwillig in ein digitales Organspenderegister eingetragen werden. Den Organspendeausweis im Scheckkartenformat gibt es natürlich weiterhin.
Damit die Mitarbeiter:innen der Stadtverwaltung auch erste Fragen beantworten können, wird Günter Wanner eine kleine Schulung für sie abhalten. „Es soll niemand zu einer Organspende gedrängt werden, wichtig ist, dass sich jeder entscheidet anstatt gar nichts zu tun“, sagt Günter Wanner.
Es wäre schön, wenn das Beilsteiner Projekt Schule machen würde und viele Nachahmer fände.
Lesen Sie den ausführlichen Artikel in der Marbacher Zeitung.
In Deutschland gilt die sogenannte Entscheidungslösung, das bedeutet, dass Organspende der Zustimmung bedarf. Hier gibts nähere Informationen zur gesetzlichen Regelung der Organspende.
Bildernachweis: Quelle: BZgA/Hardy Welsch