Radtour pro Organspende führt durch Baden-Württemberg

Vortrag über Organspende im Frauenhaus in Bruchsal

Im internationalen Frauencafe Haus der Begegnung fand ein Vortrag über die Organspende statt. Thematisiert wurden Möglichkeiten der Transplantation um den Sinn der Organspende zu verdeutlichen. Danach kamen die gesetzlichen Regelungen, die Voraussetzungen für eine Organspende , die Lebendspende und die Situation in Deutschland. Außerdem kam zur Sprache die wichtige Dokumentation im Organspendeausweis und der Patientenverfügung. Es gab viele interessante Nachfragen der Teilnehmerinnen. Wieviel Zeit vergeht von der Hirntodfeststellung bis zur Organentnahme? Benötigen Kinder auch immer Organe von Kindern? Kennen Sie ihre Organspender?

Die Frauen konnten Informationen aus erster Hand, sowohl aus dem Klinikbereich, ebenso wie von der Betroffenenseite erhalten von der stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Frau Jutta Riemer der Lebertransplantierten Deutschland und von dem langjährigen Transplantationskoordinator Dieter Eipl der Universitätsklinik Heidelberg.

Schon seit 2007 werben die Initiatoren der Radtour durch Deutschland medienwirksam für die Organspende. Wie immer sind Stopps an sogenannten Entnahmekrankenhäusern in die Tagesetappen eingebaut. Denn dort nimmt jeder Organspendeprozess seinen Anfang. Die Idee dahinter sei, erläuterte Gudrun Manuwald-Seemüller (TransDia-Sport, Deutschland e.V.) , dass Klinikmitarbeiter die Chance bekommen, auf die Früchte ihres Engagements zu treffen  - Organempfänger, die mitten im Leben stehen.

Die Tour 2022 startete am 18. Juli im bayerischen Bad Heilbrunn unter der Schirmherrschaft des Staatsministers für Gesundheit und Pflege, Klaus Holetschek. Am 20. Juli erreichten die Radler Ulm, am 21. Juli Reutlingen, am 22. Juli Tübingen und Stuttgart und am 23. Juli Heilbronn. Prof. Schwenger, Ärztlicher Direktor des Nierentransplantationszentrums Stuttgart und Dr. Wolfgang Bettolo, Transplantationsbeauftragter, empfingen die Radsportler mit einem Imbiss und gekühlten Erfrischungsgetränken in angenehm temperierten Räumlichkeiten. Regen habe es auf der gesamten Tour keinen gegeben, aber viel Hitze und Staub, berichtete ein Teilnehmer. Prof. Schwenger, selbst passionierter Radfahrer, würdigte den sportlichen Einsatz der Gruppe, die sich aus Transplantierten und Angehörigen zusammensetzt. Ungefähr die Hälfte ist mittlerweile auf Pedelecs mit E-Antrieb umgestiegen, der Rest fährt weiterhin Bio-Bikes.

Näheres entnehmen Sie dem Tourbuch auf der Informationsseite des Veranstalters.

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