Männervesper Harthausen: Aufklärung über die Organspende
Fundierte Information über die "Sache mit vielen Vorurteilen"
Umfassende Informationen zum Thema Organspende erfuhren die Männer beim diesjährigen Männervesper im katholischen Gemeindesaal in Harthausen, einem Ortsteil von Epfendorf. Die Referentin Frau Jutta Riemer, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Lebertransplantierte Deutschland e.V., ist in Sachen Organspende-Information in ganz Deutschland unterwegs. Denn Jutta Riemer lebt selbst seit 27 Jahren mit einer Spenderleber. In ihrem rund 90-minütigen Vortrag konnte sie mit bestem Wissen über die "Sache mit vielen Vorurteilen" aufklären. Aus Umfragen weiß man, dass rund 90 Prozent der Deutschen im Bedarfsfall ein Spenderorgan annehmen würden, aber nur rund 44 Prozent selbst bereit sind nach dem Tode ihre Organe zu spenden. Die Problematik des Organspendermangels wird aktuell u. a. noch durch die Personalsituation in den deutschen Krankenhäusern verschärft. Von Seiten der Politik wäre rasche Hilfe notwendig. Beispielsweise müsste die sogenannte Widerspruchslösung vom neu gewählten Bundesparlament zügig wieder aufgenommen und als gesetzliche Grundlage für die Organspende eingeführt werden.
Das Interesse der Teilnehmer war lebhaft. Schon während des Vortrags wurden viele Fragen gestellt und von Frau Riemer kompetent beantwortet. Jedermann konnte sich mit verschiedenen Broschüren und Flyern mit weiteren Informationen eindecken. Natürlich kam auch der gesellige Teil in Form eines von den Frauen des Kirchengemeinderates vorbereiteten Vespers nicht zu kurz.
Das Männervesper mit vielseitigem Vortragsangebot für Männer jeden Alters gibt es in Harthausen schon seit über 15 Jahren.
Bildnachweis und Urheberrecht: Das verwendete Foto wurde uns vom Veranstalter, der Katholischen Kirchengemeinde St. Michael in Harthausen, freundlicherweise zur Veröffentlichung überlassen. ©E. Widmann.